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  • AutorenbildMechthild Reitz

Pferd des Monats November: Alter Hase mit kleinem Küken - Gilberto Gold TSF


Über diesen Beitrag freuen wir uns besonders, denn die Jugend macht erneut mit!

Alter Hase mit kleinem Küken

Gilberto Gold TSF

v. Latimer u. d. Goldperle VII v. Anduc,

Z: Ingo Wittlich

bei uns zuhause nur Gibi genannt, kam Ende 2010 als bereits M* erfolgreiches Dressurpferd zu uns.

Mein Vater schulte ihn in Folge zum Fahrpferd um und stellte ihn 2011, damals 7 jährig, auf seinem ersten internationalen Fahrturnier vor.

Eine beispielhafte Karriere begann:

  • 2011: erster internationaler Start: CAI** Schwaiganger (D) (3. Platz in der Kombi)

  • WM 2012 in Lezirias (Portugal) Pl. 9. Platz

  • WM 2014 in Izsak (Ungarn) Pl. 18. Platz

  • Bis Mitte 2016 Siege und Erfolge CAI** und CAI***

2013: CAI*** Nebanice (CZ) Pl. 2.

CAI*** Luhmühlen (D) Pl. 3.

2014: CAI*** Nemcice (CZ) Pl. 2.

CAI*** Azar-Kisber (H) PL. 1.

2015 : CAI*** Nebanice (CZ) PL. 1.

CAI*** Haras du Pin (F) PL. 3.

Im Winter 2015 bereiteten wir den langsamen Übergang vor:

Ich, damals 14 Jahre alt, durfte von nun an Gilberto ab und zu zu fahren und mit zunehmender Sicherheit immer häufiger.

2016 habe ich ihn dann komplett übernommen.

Im August desselben Jahres war es dann soweit: Meine erstes Turnier mit ihm - in Zweibrücken - welches auch mein erster Start in der schweren Klasse war.

Wir beendeten es mit einem Sieg im Hindernissfahren und dem hervorragenden, aber zugleich unerwarteten 2. Rang in der Gesamtwertung.

Einen Monat - Turnier Nr. 2: die Jugendeuropameisterschaft im sächsischen Schildau. Dort startete ich, damals 15, mit Gilberto, zu dem Zeitpunkt 13, in der Altersklasse der Jungen Fahrer bis 21 Jahre.

Wir gingen als 1. Starter in die Dressur und beendeten diese mit 41,.. Strafpunkten auf Rang 3.

Mit einem ordentlichen Geländefahren und einem super Hindernisfahren, lediglich ein Abwurf, aber die schnellste Zeit bedeutete für uns dann einen 2. Platz im Hindernisfahren und schlussendlich Rang 4. in der Gesamtwertung mit nur 0,33 Punkten Rückstand auf die Bronzemedaille.

2017 startete ich dann erstmals bei den Senioren auf internationalem 2* Niveau mit einigen schönen Platzierung und auch bei der Deutschen Meisterschaft der U 25 gab es im Hindernisfahren den 3. Platz

Das Jahr verlief dann bei uns etwas ruhiger, wir hatten lediglich 3 Turnierstarts, bei denen wir aber auch einige Platzierungen mit nach Hause brachten.

2018 ging es dann für mich auch das erste Mal auf ein 3* Turnier.

Wir arbeiteten fleißig über die gesamte Saison in Richtung unseres Traum- und Wunschziels hin:

die WM der Einspänner Pferde im niedersächsischen Kronenberg.

Zur Info:

Für die WM muss man sich qualifizieren, dies bedeutet - 2 mal unter 65 Strafpunkten in der Dressur und das erfolgreiche Beenden eines CAI 2*oder 3*.

Dies gelang uns auch und so fuhren wir Ende August los.

Die Dressur war hervorragend.

Man muss aber dazu sagen dass der liebe Trakimann mir kurz vor dem eigentlichen Start fast einen Nervenzusammenbruch einbrachte, als er plötzlich vor jedem Blumenkasten wegsprang.

Glücklicherweise beruhigte er sich aber auf dem Weg zum Dressurviereck wieder schnell und wir lieferten die beste Dressur unserer gemeinsamen Karriere ab.

Wir beendeten sie mit nur 56 Strafpunkten und landeten damit auf dem 26. Platz von insgesamt 82 Startern.

Mit diesem Zwischenergebnis ging es dann für uns mit dem Gelände am Samstagnachmittag weiter.

Es war ein sehr anspruchsvoller und schwerer Marathon, den ich dank meines Pferdes und im vollen Vertrauen auf sein Vermögen, aber auch zu meinem Beifahrer, ordentlich bewältigen konnte.

Der abschließende Kegelparcours war ebenfalls schwierig, aber machbar.

Ich muss zugeben dass ich schon recht aufgeregt war, mir aber trotzdem sicher war, dass ich es mit Gibi und meinem Papa als Beifahrer schaffen werde.

Diese Teilprüfung beendeten wir mit nur einem Abwurf mit dem 16. Platz. Damit wurden mein Traki und ich bei der ersten WM 34. in der Gesamtwertung

Ein Ergebnis, mit dem ich überglücklich und super zufrieden bin, als jüngste Teilnehmerin, zugleich auch noch Mannschaftsfahrerin, solch ein Ergebnis erzielt zu haben. DAS hätte ich echt nicht gedacht.

An dieser Stelle einen riesengroßen Dank an meine Eltern, die mich immer unterstützt und mir immer zur Seite stehen, aber auch an meinen Beifahrer sowie meinen Trainer und an das gesamte Team, ohne die so etwas undenkbar gewesen wäre.

Und ganz besonders an meinen Trakehner Gilberto.

Gibi ist eigentlich immer sehr gelassen. Es kommt aber schon mal vor, dass er aus dem nichts heraus auf einmal mit allen Vieren in die Luft springt, sei es vor Freude oder einfach aus Dummheit, das weiß man nie genau.

Aber ich finde das dann auch witzig, so bleibt die Arbeit auch amüsant.

Er wird noch immer dressurmäßig geritten und gefördert. Einerseits zur Abwechslung, aber auch um Verschiedenes was am Wagen noch nicht so gut klappt, unter dem Sattel zu verbessern.

Pläne für die Zukunft sind im Moment noch offen, wir werden sehen, was kommt. Erstmal kann Gibi jetzt noch seinen wohlverdienten Urlaub auf der Koppel genießen.

Liebe Marie,

vielen, vielen Dank für deine Geschichte!

Man merkt schon sehr, welchen besonderen Platz Gibi in deinem jungen Leben, aber wahrscheinlich auch in dem deines Vater, eingenommen hat.

Es ist aber ebenso schön zu hören, dass er trotz seines hohen sportlichen Erfolgs bei euch auch Pferd sein darf!

Wir drücken dir für die nächste Saison ganz, ganz fest die Daumen, wünschen uns, dass du deine Freude am Trakehner Pferd hoffentlich nie verlieren magst und sind auf deinen weiteren Werdegang gespannt!

Dr. Brigitte Westbrock, als Sportbeauftragte in unserer Region wird es mit Sicherheit verfolgen!

Herzlichst

der Vorstand des Trakehner Zuchtbezirks Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg

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