Wir kehren nach Hause zurück, das bedeutet, Konrad Ranzinger nach Fontaine Les Nonnes und ich selbst weitere 500 km nach Rheinland-Pfalz.
Bevor dieses jedoch passiert, registrieren wir noch ein Hengstfohlen von Insterburg TSF a. d. Komteß de Fontaine v. Kentucky, Z: Konrad Ranzinger.
Nun heißt es Abschied nehmen aus diesem Frankreich, welches wir von seiner faszinierenden landschaftlichen Seite haben kennen lernen dürfen, aber vor allem jene Trakehner Züchter.
Die Willkommenskultur war einzigartig und wir sind froh, diese 2100 km reichende, teils sehr anstrengende Rundreise gewagt zu haben.
Wir sagen in 2023 erneut BONJOUR!!!
Anstrengend? Warum?
- Die französischen Kreis- und Dorfstraßen kann man mit in Deutschland geteerten Feldwegen vergleichen. Hier gibt es keinerlei Straßenmarkierungen oder Leitpfosten. Das Zurücklegen der vielen Kilometer außerhalb der Autobahnen benötigt entsprechend Zeit, eine höhere Geschwindigkeit als 50 km / h ist oft nicht möglich. Dadurch kamen wir oftmals erst spät zu Bett, die Fotobearbeitung und Berichterstattung auf Facebook sowie auf der Homepage erfolgten somit teilweise um Mitternacht sowie einmal erst einen Tag später.

- Frankreich regelt das Tempo mit vielerlei Maßnahmen, z. B. gilt oft pauschal "rechts vor links", in allen Ortschaften gibt es eingangs und ausgangs Erhebungen in der Fahrbahndecke sowie eine Begrenzung innerorts auf 30 km/h.
- Was für den einen oder anderen wie eine Sightseeingtour aussah, war in Wirklichkeit folgendermaßen:
Das oft niedrige Tempo trug natürlich dazu bei, dass wir die Region auch während der Fahrt gut registrieren konnten. Gab es ein schönes Motiv, hieß es.... Blinker rechts, Konrad Ranzinger betätigte die Warnblinkanlage, ich selbst stieg aus und fotografierte, stieg ein, Warnblinkanlage wieder aus... weiter ging´s, manchmal auch nur 100 Meter..... die ganze Prozedur wieder von vorne.
Auf der Speicherkarte sind unzählige Motive!!!!
An dieser Stelle möchte ich mich ganz, ganz herzlich bei meinem Kollegen und Beifahrer Konrad Ranzinger bedanken. Er ertrug diese Vorgänge über 5 Tage hinweg mit einer engelsgleichen Geduld!!!
Was ist das Ziel?
Wir haben die Präsidentin der AFT (Association Française du Trakehner) Janet Lorch-Scollay kennengelernt und werden mit ihr eine Konferenz während des Trakehner Hengstmarkes wahrnehmen.
Wie bereits im Eröffnungsbeitrag zu dieser Reise schon erwähnt, möchten wir gemeinsam Ideen und Pläne erarbeiten, um
- Netzwerke mit der französischen und der deutschen Züchterschaft zu erstellen,
- Vermarktungsmöglichkeiten von Trakehner Fohlen / Pferden in Frankreich zu sichten bzw. zu erweitern,
- eine Entwicklung von Projekten zur Stärkung des Trakehner Pferdes in Frankreich zu planen,
- Möglichkeiten zur Sichtung v. Genalternativen zu erarbeiten
Fazit:
Die dortigen Züchter haben sich riesig gefreut, sei es über die kleine Aufmerksamkeit (kleine Flasche Trakehner Blut mit silberner Anstecknadel oder alternativ einem Pin), aber vor allem über das Interesse an ihren Pferden und die Wertschätzung ihres Tuns.
Alle begrüßen die vorgenannten Ideen und bestätigen die dringende Notwendigkeit!
Alleine in dieser Region Frankreichs werden in 2023 etwa 8 - 10 Fohlen geboren. Des weiteren sind mehrere Stuten einzutragen.
Durch die fast tägliche Berichterstattung haben wir bei unzähligen vielen Menschen das Interesse an Frankreich und seinen Trakehner Züchtern geweckt, sei es in diesem Land selbst oder in Deutschland. Mehrere WhatsApps trafen mit den Worten ein...."In 2023 fahren wir mit" oder .....der Wunsch nach einer organisierten Rundreise wurde laut.
Nachtrag: Wir haben mit Erhard Schulte bereits Kontakt zwecks Planung einer Fahrt aufgenommen.
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